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Zunft und Bära Datza feiern gemeinsam (Schwarzwälder Bote, 01.03.2011/49):
 
“Bära Datza” bejubeln ihr 25-jähriges Bestehen mit großem Programm / Mehr Zuschauer in der Halle erwartet
 
SCHRAMBERG-SULGEN (Jessica Blümel) - Bäriger Zunftball oder zünftiger Bäraball? - Dies blieb die große Preisfrage am Samstagabend in der Sulgener Turn- und Festhalle.
 
Doch wie man es auch dreht und wendet, fest steht: Das bärige Geburtstagskind “Bära Datza” bejubelte zünftig sein 25-jähriges Bestehen und auch die Krattenmacher verzichteten als Mitorganisatoren darauf, den weißen Pelzpummeln auf den “Deez zu hauen”.
 
Zugpferd des Balls war das Moderatorengespann mit Sabrina Silzle, als Vertreterin der Jubilare, und der altbewährte Hape Marte als spitze Zunge der Narrenzunft Sulgen. Die Liste der zu begrüßenden Gastzünfte mit teilweise recht exotisch klingenden Namen schien kein Ende zu nehmen. Auch konnte man stolz sein, die älteste Guggenmusik der Schweiz für sich gewonnen zu haben, ebenso wie “den Doktor ohne Plagiatstitel”, OB Herbert O. Zinell, wie Marte anmerkte.
 
Um so erstaunlicher war die Tatsache, dass die Halle, auch aufgrund des bereits früh geöffneten Festzelts im Hof, zeitweise recht dünn besucht war. Nichts desto weniger warteten die Veranstalter mit einem bunten Unterhaltungsprogramm auf, das zwischen Hexentanz, Guggenmusik und Showtanz auch die ein oder andere zünftige Stimmungsrunde mit dem “Starzach Duo” bereithielt.
 
Angeführt vom Entstehungsritual der “Bära Datza”, der einem das Bärenfell zu Berge stehen ließ, hatten die Sulgener Gardemädchen ihren großen Auftritt. Der blau-weiße Gardewurm der Kleinen schlängelte sich durch die Menge zur Bühne, wo sie ganz klassisch einen Hauch von “Kölle Alaaf” verbreiteten. Auch das große Zunftballett ließ es sich natürlich nicht nehmen, seine Rüschchenunterhöschen im Stile der militärischen Gardefiguren zu präsentieren. Im Laufe des Abends traten alle Gardegruppen zudem nochmals als Showtanzgruppe auf, wo sie als kleine Gruselgestalten und etwas obskure Figuren das Publikum beglückten. “Fätza-Bätscher”, “Bockdobel Pfuper Deilingen”, “Guggenmusik Aldingen” und die Schweizer “Staaner Schränzer” - gleich vier Guggenmusiken buhlten am Abend um die Gunst des Publikums und scheuchte es lautstark auf Tische und Bänke.
 
Aber auch andere setzten alles daran, die Stimmung zum Kochen zu bringen. Die Felsenhexen aus Steinach sowie die Hungerberghexen aus Münsingen kraxelten über die Bühne und besonders die letzteren glänzten mit artistischen Leistungen und waghalsigen Pyramiden.
 
Dass nicht nur mehr oder weniger starke Männer so etwas zustande bringen, bewiesen die Mädels der Narrenzunft Mühlheim. Wunderschön fasnetstauglich interpretiert, hauchten sie der getanzten Liebesgeschichte von Pocahontas Leben ein. Da das Beste bekanntlich zum Schluß kommt, stürmten “Cute Delight” als finale Tanzgruppe die Bühne. Da sie seit dieser Saison als hauseigene Cheerleader des Athletenvereins Sulgen gefeiert werden, glänzten sie auch hier mit Pompoms und typischen Cheerleaderfiguren, wie dem nicht ganz ungefährlichen “Elevator”. Stilecht ist da natürlich nur, wer, wie die Mädels, einen eigenen Schlachtruf auf Lager hat.